Thursday 19 April 2012

Von Kavitha Annadurai

Vier Wochen lang hatte Tobi an seiner kleinen Segeljacht gebastelt. Ich hatte ihn schon erwartet, denn heute wollten wir zum Teich gehen, um sie schwimmen zu lassen. Unser Teich lag in einem weiten Tal; er war nicht tief, aber seine Ufer waren dicht mit Schilf bewachsen. „Wir müssen Schuhe und Strümpfe ausziehen und versuchen, irgendwie ans Wasser heran zu kommen“, sagte Tobi. „Aber das ist doch viel zu kalt jetzt in  November” sagte ich. Er wollte die Segeljacht unbedingt schwimmen lassen. Schließlich sind wir beide ans Wasser gegangen. Tobi war sehr froh, die Segeljacht schwimmen zu sehen. Aber bald war es schon Zeit, nach Hause züruck zu gehen. Tobi hatte seine Segeljacht genommen und wir beide sind zum Ufer zurückgegangen.
Plötzlich war etwas passiert und ich konnte mich nicht errinneren, wie und was passiert war. Als ich meine Augen öffnete, sah ich ein neues Land. Dort entdeckte ich wunderschöne Tiere (und auch schöne Damen und starke Jungen). Diese Tiere konnten sprechen und sie riefen mich  König Y. Ach, es war ein Märchenland und ich war sehr froh. „Ich bin König des Märchenlandes“, wunderte ich mich.

Ich ging zu meinem Schloss. Alle Leute des Märchenlandes hatten auf mich gewartet, weil ich seit 10 Jahren in einem fremden Land gewesen war. Dieses fremde Land hieß die Welt. „Kennst du die Welt?“ 10 Jahre waren die Hölle. Ich musste alles selbst machen in dem fremden Land. Die Leute dort halfen den anderen kaum. Es war sehr schwer. Ich musste für Essen, Kleidung, usw. bezahlen. Aber hier standen zwei Dutzend Leute zu meiner Verfügung und alle waren frei.

Und es war auch sehr schwer, freie Natur in der Welt zu entdecken. Die Leute, die in der Welt wohnten, hatten viele Maschine (Waschmaschinen, Spülmaschinen, Klimaanlage, usw.). Sie waren faul. Obwohl ich König war, konnte ich nicht faul sein. Ich wusste nicht, wie diese Leute so leben konnten.

Endlich hatte ich alles wieder bekommen, vielfältiges Essen, ein großes Schloss, freie Natur usw. Ich genoss mein Glück. Endlich war ich wieder in meinem Land. Jeden Tag war ein neuer Tag. Ich konnte es nicht beschreiben. Ich ging zurück an meine Arbeit.

Nach einer Woche dachte ich an meine Mutter. Ich hatte sie sehr vermisst. Gerade als ich an sie dachte, kam meine Mutter in mein Zimmer und sie war froh, mich zu sehen. Wir aßen zussamen. Ich erzählte ihr, was in der Welt passiert war. Es war elf Uhr in der Nacht und ich war sehr müde. So sind wir ins Bett gegangen.

Am Morgen hörte ich meine Mutter. Jeden Tag weckte sie mich um 5 Uhr und wie immer, stand ich auf. Aber ich war im Schlafzimmer meines Hauses, nicht im Schloss. „O mein Gott, es ist mein altes Schlafzimmer“, schrie ich. „Wo ist mein Schloss? Wo sind meine Diener?“. Und es war nicht Morgen, sondern Abend. Ich war verwirrt. Gleich darauf kam meine Mutter ins Schlafzimmer mit Milch und Brot. Sie erklärte mir, dass ich in den eiskalten Teich gefallen war und Tobi mich gerettet hatte. Ich war rund drei Stunden ohnmächtig gewesen und alles andere war nur ein Traum.

Ich war Tobi sehr dankbari. Aber der Traum war wunderschön und jetzt bin ich nur noch ich und kein König mehr und mein Märchenland war nur ein Traum. Schade!